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Ätna

   

Der Ätna (italienisch: Etna oder auch Mongibello) ist ein Vulkan an der Ostküste von Sizilien und der höchste und aktivste Vulkan Europas. Seine Grundfläche beträgt ca. 1 605 Quadratkilometer, seine Höhe, die sich jedoch ständig ändert, lag Anfang der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts bei 3 323 Metern über dem Meeresspiegel.
Der Berg hat die Gestalt eines riesigen Kegels, dessen gleichmäßige, schon von weitem sichtbare Silhouette von Rissen durchzogen und aufgrund von Ausbrüchen an den Bergflanken von etwa 250 kleineren Kegeln übersät ist. Das "Valle del Bove", ein 4,8 Kilometer breiter Schlund an der Ostflanke, stellt den ursprünglichen Krater dar. Das Zentrum des Vulkans hat sich jedoch verlagert und liegt nunmehr im heutigen Krater auf dem Gipfel.

Die Berghänge gliedern sich in drei Vegetationszonen: Ackerbau auf dem fruchtbaren Vulkanboden wird bis auf etwa 900 Meter betrieben, darüber folgt ein Waldgürtel bis auf etwa 1 900 Meter Höhe und schließlich die fast vegetationsfreie Zone, die sich oberhalb anschließt. Die höchsten Gipfel sind den größten Teil des Jahres über schneebedeckt. Das fruchtbare Umland ist dicht besiedelt; neben zahlreichen Dörfern liegen am Fuß des Berges die Städte Catania, Acireale und Nicolosi. Von Catania aus, der Hauptstation der um den Ätna herum verlaufenden Bahnlinie, führt eine Straße bis auf etwa 1 880 Meter Höhe zu einer Seilbahn, mit der man bis auf 2 915 Meter gelangen kann.

Der erste Ausbruch des Ätna wurde im 18. Jahrhundert v. Chr. registriert, doch zeigen geologische Studien, dass er schon vor dieser Zeit aktiv war. Seitdem ist es zu etwa 90 Ausbrüchen gekommen. Der verheerendste, bei dem die Stadt Catania zerstört und 15 000 Menschen starben, ereignete sich 1169 n. Chr. 1669 kamen sogar mehr als 20 000 Menschen um, 1928 wurden zwei Dörfer fast vollständig unter einem Lavastrom begraben, und 1947 bildeten sich bei einem Ausbruch zwei neue Krater. Zu weiteren Ausbrüchen kam es 1971, 1981, 1983 und 1992.

1981 hat die Regierung in Palermo rund um den Ätna einen Nationalpark eingerichtet.
Man kann mit dem Auto auch auf der Strada dell'Etna zu der von sehr vielen Touristen frequentierten Station Rifugio Sapienza emporfahren bis auf 1995 m ü.d.M. Die Seilbahn, die von dort bis auf 2600 m fuhr, wurde durch den Ausbruch von 2002 zerstört. Davor war der Ätna das größte Skigebiet Südeuropas.
Seit August 2004 ist eine neue Seilbahn in Betrieb. Sie führt von 2000 m bis etwa 2500 m Höhe, ab dort ist eine Weiterfahrt mit Jeepbussen bis etwa 3000 m Höhe möglich. Eine Tour mit den Bussen kostet 45 € pro Person. Durch die staubigen Scheiben sieht man allerdings relativ wenig.

Will man den Etna wirklich besteigen, so empfiehlt sich eine Fahrt mit dem Auto bis zum Parkplatz Etna Nord. Von dort führt eine für Geländefahrzeuge befahrbare, jedoch nur für Berechtigte zugelassene Piste bis fast an die Gipfelkrater. Diese Strecke kann man auch bequem zu Fuß gehen; man braucht ca. 4-5 Stunden bis oben. Wenn man möchte, kann man die erste, sehr große Schleife des Weges quer durchs Gelände abkürzen. Der Weg führt anschließend westlich um den Gipfel herum zur Sapienza; man kann allerdings, vorausgesetzt die Lage lässt dies zu, problemlos zu den Gipfelkratern emporsteigen.

 
 
 
 
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